ÜBER DAS GARTENHAUS

Das 85m² kleine Gartenhaus liegt, umgeben von Natur, am Rand des Müritz-Nationalparks im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Es ist Teil eines alten Hofguts mit ca. 7 ha Land.

Das zwei-geschossige Haus wurde schon immer als Wohnhaus genutzt. Ursprünglich für die Unterbringung der Landarbeiter als sogenanntes Schnitterhaus, dann als Wohnhaus der Mitarbeiter der umliegenden landwirtschaftlichen Betriebe.

Das Haus wurde von Grund auf saniert und kann nun bis zu vier Personen beherbergen.

Im Erdgeschoss befindet sich ein großer Wohnraum mit einer Glas-Faltwand, die sich komplett zur Seite fahren lässt. So kann der Blick ungehindert direkt in den nahen Wald schweifen. Im angeschlossenen ehemaligen Ziegenstall sind nun die Küche und ein Gäste-WC untergebracht.

Über eine Holztreppe aus Douglasie, die auf einem Podest ruht, gelangt man in das Obergeschoss. Der Flur, breiter als üblich angelegt, kann mit seiner eingebauten Sitzbank vor den Fenstern, als zusätzlicher Raum zum Relaxen, Arbeiten oder Lesen genutzt werden. Weiterhin liegen im oberen Geschoss zwei Schlafräume und ein Duschbad, jeweils mit Schiebetüren im Farbton der Wände lackiert. Duschend schaut man in eine parkähnliche Landschaft; im Bett liegend in den Wald.

Im Bad wurde die Fensterbank als Sitzbank aus gebrauchtem, alten Ironwood gestaltet. Im ersten Leben war die Sitzbank ein indonesischer Straßenbelag.

Die Bauherren hatten den Wunsch, die umgebene Natur durch das Haus fließen zu lassen.

Das Farbkonzept ist daher in natürlichen, unaufdringlichen Farben gehalten. Die Türzargen im Erdgeschoss sind aus Teakholz gefertigt, jedoch wurde ausschließlich gebrauchtes, altes Holz verwendet. Ursprunglich waren die Zargen einmal Regalbretter in einem Schrank.

Die Bretter der Douglasie-Holzdecke im Erdgeschoss sind im 45° Grad Winkel geschnitten, so dass sich ein Fischgrätmuster ergibt. Die Decke bildet in Materialität und Aussehen einen schönen Kontrast zum Boden, der mit Porfido Natursteinfliesen ausgelegt wurde. Unter allen Böden, auch auf dem Podest, wurde eine Matten-Elektroheizung verlegt, die im Bedarf hinreichend Wärme erzeugt. Bis der geplante Kaminofen fertiggestellt und angeschlossen ist, dient ein ausrangierter gußeiserner Werkstattofen als Ersatz. Der Naturstein im gesamten Erdgeschoss verlegt, zieht sich bis in die Küche. Dort trifft er auf Textil, Holz und auf den Farbton, der im übrigen Haus an Wänden und Decken eingesetzt wurde. Kontrast bietet hier der Vorhang und die 60mm starke Küchenarbeitsplatte aus Massivholz. Armaturen, Leuchten und Fenstergriffe sind im gesamten Haus schwarz gehalten.

Wichtigste Maßgabe für die Sanierung war, nichts von der äußeren, alten Substanz des Gebäudes zu verändern oder nicht zu erhalten. Lediglich die Fenster wurden durch Neue ersetzt und das Mauerwerk der Fassade gründlich gereinigt. Die alten Ziegelsteine erstrahlen heute im neuen Glanz.